Der Bausektor ist eine ressourcen- und emissionsintensive Industrie – aktuell entfallen circa 40 % des Energieverbrauchs in der EU auf Gebäude. Deshalb spielt die Baubranche eine entscheidende Rolle bei der Erreichung EU-weiter Energie- und Umweltziele. In diesem Zuge hat die EU-Kommission die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Energy Performance of Buildings Directive, EPBD) im Dezember 2021 überarbeitet. Diese ist Teil des klimapolitischen Großprojektes „Fit for 55“, mit dem Europa bis 2050 klimaneutral werden soll. Das Ziel ist es, den Gebäudebestand in der EU so CO2-neutral wie möglich zu gestalten.

Neben der Energieeffizienz von Immobilien wird in dem Vorschlag der EU auch die Verknüpfung zwischen Gebäuden und Verkehrswende thematisiert: EU-Mitgliedsstaaten müssen in Zukunft ein „Recht auf Laden“ gewährleisten. Dafür sollen alle Neubauten und Gebäude, die einer größeren Renovierung unterzogen werden, mit der notwendigen Vorverkabelung für Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ausstattet werden. Dies gilt für Wohngebäude ebenso wie für gewerbliche Bauten. Die Installation von Leitungsinfrastrukturen und Ladepunkten für die genannten Gebäude wird damit zur Norm.

Auf deutscher Ebene gilt bereits seit Dezember 2020 das Wohnungseigentumsgesetz (WEG). Demnach haben Mieter einen rechtlichen Anspruch auf eine Lademöglichkeit für ein Elektrofahrzeug an ihrem Stellplatz. Zudem wurde im Februar 2021 das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) verabschiedet, das den Ausbau der Leitungs- und Ladeinfrastruktur im Gebäudebereich beschleunigen soll.

Wieso ist die Einplanung von Ladestationen bei Neubauten sinnvoll?

Die Berücksichtigung der Voraussetzungen für eine Ladestation beim Hausbau ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Wenn die Stromleitungen und der Zählerplatz bereits alle Anforderungen an die Installation von Ladesäulen erfüllt, ist eine nachträgliche Integration von Ladepunkten äußerst einfach und kostengünstig. Wird die Anpassung der Stromleitungen und des Zählerstandes hingegen nachträglich durchgeführt, kann der Umbau sehr kostspielig werden. Es können im Kern bauliche Veränderungen notwendig werden, wodurch, je nach Ausmaß der Umbauten für die Stromleitung, komplexe Anforderungen für die Installation entstehen.

Neben der richtigen Dimensionierung des Zählerplatzes, ist auch eine klare Trennung der restlichen Elektroinstallation am Hausanschluss notwendig. Überlegenswert ist darüber hinaus die Installation einer Photovoltaik-Anlage, die das Gebäude mit erneuerbaren Energien versorgen kann. 

Was sind die Vorteile einer eigenen Wallbox?

Mit einer privaten Wallbox gestaltet sich das Laden des Elektroautos einfach und bequem von zuhause aus. So startet das Auto immer vollgeladen und die Unabhängigkeit von öffentlichen Ladestationen steigt. Das Laden des Fahrzeugs an einer Haushaltssteckdose ist nicht ratsam, da diese nicht auf die notwendige, dauerhaft hohe Ladeleistung ausgelegt sind. Es kann zu sehr langen Ladezeiten kommen und es besteht zudem die Gefahr einer Überhitzung.

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