Elektroauto und Ladestation gehören zusammen. Eigene Ladestationen zu betreiben, ist deswegen für alle die mit Elektromobilität in Berührung kommen sehr sinnvoll. Die Ladeinfrastruktur muss allerdings auf die Umgebungs- und Nutzungsbedingungen abgestimmt werden. Wie die Umsetzung Ihrer Ladelösung gelingt, erklären wir in fünf überschaubaren Schritten:
1. Voraussetzungen prüfen
Welche Ausstattung braucht Ihre Ladeinfrastruktur?
Zunächst sollten Sie klären, welche Ladeleistung und Lademodi benötigt werden. Außerdem wie die einzelnen Stationen miteinander vernetzt werden und auf welche Weise Autorisierung und Abrechnung erfolgen sollen. Auch die Auswahl der Ladestationen fällt an (Hersteller,Wallbox oder Standsäule etc.). Dabei sollte die Lage und Menge der Parkplätze berücksichtigt werden, um zu entscheiden, ob die Ladestationen je ein oder zwei Ladeanschlüsse haben sollen.
2. Ladelösung planen
Was müssen Sie bei der Planung Ihrer Ladeinfrastruktur beachten?
Die Planung von Ladeinfrastruktur kann zuweilen eine recht komplexe Angelegenheit sein. Deswegen ist es ratsam sich Hilfe bei ExpertInnen zu suchen. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, bezüglich der Anzahl der Ladestationen sowie deren Lage und Anordnung auf dem Firmengelände (bzw. deren Lage im öffentlichen Raum). Prüfen Sie sowohl bauliche, als auch technische Anforderungen und holen Sie Erkundungen zu rechtlichen Hintergründen, sowie benötigten Genehmigungen ein wie sie z.B. bei Denkmalschutz anfallen. Auch das Wachstum bzw. die Möglichkeit zur Nachrüstung Ihrer Ladeinfrastruktur, sollten Sie schon zu Beginn im Blick haben. Aspekte bezüglich der informationstechnischen Anbindung und Sicherheit (Schutz vor Vandalismus, Brand- und Überspannungsschutz etc.) sind ebenfalls zu berücksichtigen.
3. Sicherstellung der Energieversorgung
Wie ist die Energieversorgung zu gestalten?
Ohne die richtige Energieversorgung hat die Umsetzung Ihrer Ladelösung wenig Aussicht auf Erfolg. Klären Sie daher im Vorfeld mit Ihrem Energieversorger, ob ausreichend Netzkapazität besteht. Damit auch bei bei anfallender Spitzenlast ausreichend Strom für alle Bezugsquellen zur Verfügung steht. Essenziell für das Gelingen Ihrer Ladeinfrastruktur ist die Einrichtung eines Lade- und Lastmanagementsystems, welches die optimale Verteilung der Ladeleistung auf die gleichzeitig angeschlossenen Fahrzeuge steuert. Im Zuge der nachhaltigen Entscheidung für Elektromobilität, lohnt es sich erneuerbare Energien als Stromquelle in Betracht zu ziehen. So senken Sie Ihre CO2 Emissionen weiter und agieren noch umweltfreundlicher.
4. Umsetzung der Ladelösung veranlassen
Worauf müssen Sie bei der Implementierung Ihrer Ladelösung achten?
Für die Umsetzung Ihrer Ladeinfrastruktur müssen Sie entscheiden, ob Sie die Ladestation selbst betreiben oder Abrechnung und Co. externen PartnerInnen überlassen. Zudem braucht es eine zertifizierte Elektrofachkraft, um die Installationsbedingungen zu prüfen und letztendlich auch durchzuführen. Für Zuleitung und Fundamentsetzung müssen Sie gegebenenfalls ein Tiefbauunternehmen engagieren. Es sollte nicht vergessen werden die Ladestationen optisch kenntlich zu machen. Wenn Sie sich für einen Full Service Provider entscheiden, nimmt dieser Ihnen die gesamte Planung, Umsetzung und nach Bedarf auch Betrieb und Wartung ab.
5. Ladelösung in Betrieb nehmen, verwalten und warten
Was erwartet Sie bei der Inbetriebnahme Ihrer Ladeinfrastruktur und welche Pflichten haben Sie wahrzunehmen?
Vor Inbetriebnahme Ihrer Ladeinfrastruktur müssen Sie eine Betriebssicherheitsprüfung inklusive Protokoll veranlassen. Nach Abnahme und Übergabe, sollten Sie die Zuständigkeit im Störfall sowie Meldeablaufprozesse klären. Hierfür bietet es sich an ein Serviceunternehmen zu beauftragen. Diese sind meist rund um die Uhr zur Stelle. Um Wartungsintervalle, Prüffristen sowie Sicherheits- und Gefahrenprüfungen nicht zu versäumen, ist es hilfreich Anlagenverantwortliche festzulegen oder einen externen Dienstleister zu beauftragen. Geben Sie zum Schluss den NutzerInnen Ihrer Stationen eine Einweisung, damit der sachgemäßen Nutzung Ihrer Ladeinfrastruktur nicht im Weg steht.