Deutschlands Ladeinfrastruktur ist ein Flickenteppich. Um die Elektromobilität voranzutreiben und es für die Nutzer von eAutos zu vereinfachen, musste dringend eine Lösung her: eRoaming. Es ermöglicht Fahrern, mittels einer RFID-Ladekarte Zugang zu öffentlichen Ladesäulen verschiedener Charge Point Operators (CPOs) zu erhalten. Erfahren Sie, wie eRoaming Ladesäulen funktionieren und wie sie zur Schlüsseltechnologie für die Elektromobilität werden.
Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge einfach gemacht
Ladeinfrastruktur für Elektroautos wird in Deutschland, und auch international, von vielen verschiedenen Anbietern mit unterschiedlichen Vertragssystemen und Tarifen angeboten. Theoretisch können FahrerInnen nur Ladestationen nutzen, mit deren Betreiber sie einen Vertrag abgeschlossen haben. Um überall laden zu können, müssten FahrerInnen daher mit jedem einzelnen Betreiber einen Vertrag eingehen. Weder für Betreiber noch für FahrerInnen ist das sinnvoll. Dieses Problem lösen die Anbieter durch die Bereitstellung der Ladestation über eRoaming. Mittels einer einzigen eRoaming-Ladekarte können Elektrofahrzeuge so an einer Vielzahl von öffentlichen Ladesäulen geladen werden. FahrerInnen müssen dafür also nur einen Vertrag abschließen, können aber Ladestationen verschiedener Betreiber nutzen. Aber was genau steckt eigentlich hinter eRoaming?
Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge einfach gemacht
Ladeinfrastruktur für Elektroautos wird in Deutschland, und auch international, von vielen verschiedenen Anbietern mit unterschiedlichen Vertragssystemen und Tarifen angeboten. Theoretisch können FahrerInnen nur Ladestationen nutzen, mit deren Betreiber sie einen Vertrag abgeschlossen haben. Um überall laden zu können, müssten FahrerInnen daher mit jedem einzelnen Betreiber einen Vertrag eingehen. Weder für Betreiber noch für FahrerInnen ist das sinnvoll. Dieses Problem lösen die Anbieter durch die Bereitstellung der Ladestation über eRoaming. Mittels einer einzigen eRoaming-Ladekarte können Elektrofahrzeuge so an einer Vielzahl von öffentlichen Ladesäulen geladen werden. FahrerInnen müssen dafür also nur einen Vertrag abschließen, können aber Ladestationen verschiedener Betreiber nutzen. Aber was genau steckt eigentlich hinter eRoaming?
EMP, CPO und eRoaming Plattformen – Was ist das?
Damit die eRoaming Ladeinfrastruktur funktioniert, braucht es ein reibungsloses Zusammenspiel der Betreiber.
Electromobility Service Provider (EMP)
Um diesen Komfort nutzen zu können, schließen FahrerInnen einen Vertrag mit einem Electromobility Service Provider (EMP oder eMSP) ab. Bekannte EMPs sind z.B. EnBW, NewMotion oder der ADAC.
Der EMP ist Ansprechpartner für die FahrerInnen, gibt unter anderem RFID-Ladekarten für Elektroautos aus und kümmert sich um die fahrerseitige Tarifgestaltung, sowie die Abrechnung von Ladevorgängen. (RFID = Radio Frequency Identification)
Charge Point Operators (CPO)
eRoaming Plattformen führen meist selbst keine Ladeinfrastruktur, sondern ermöglichen Abkommen zwischen EMPs und Betreibern (Charge Point Operators = CPOs). Die CPOs verbinden sich freiwillig über eine Roaming Plattform mit einem oder mehreren der EMPs.
FahrerInnen haben Zugang zu den Ladestationen aller CPOs, mit denen ihr EMP einen Vertrag über eine eRoaming Plattform geschlossen hat. So entstehen weitreichende Ladenetzwerke für FahrerInnen.
eRoaming Plattform
Ob Ladestationen eRoaming fähig sind, erkennen FahrerInnen zum Beispiel am Sticker der eRoaming Plattform. Der gängigste eRoaming Anbieter ist Hubject mit der Plattform intercharge und einem Netzwerk von über 200.000 Ladepunkten weltweit (Stand April 2020).
Vorteile von eRoaming
FahrerInnen können sich durch eRoaming frei bewegen und ihr eAuto bedenkenlos an Ladestationen verschiedener CPOs laden. Ladestationsbetreiber wiederum können durch die Aufnahme in ein eRoaming-Netzwerk weitere NutzerInnen gewinnen und zusätzliche Einnahmen generieren, um so Auslastung sowie Rentabilität ihrer Ladestation zu erhöhen.
eRoaming – oft Bedingung für staatliche Subventionierung
Um staatliche Subventionen für den Aufbau von Ladestationen zu erhalten, ist oft der öffentliche Zugang über eRoaming eine Voraussetzung. Diese Regelung stellt sicher, dass keine FahrerInnen von Elektroautos ausgeschlossen werden, was eine Grundbedingung für die Vergabe öffentlicher Gelder ist.
Wie genau funktioniert eRoaming?
Um Roaming zu ermöglichen, tauschen Electromobility Service Provider (EMPs) und Charge Point Operators (CPOs) Detailinformationen zu Ladestationen, wie GPS Koordinaten und Autorisierungsinformationen sowie sogenannte CDRs (Charge Detail Records) über die eRoaming Plattform untereinander aus. FahrerInnen nutzen eine mobile App, um auf einer Karte zu sehen, wo eRoaming Ladestationen zu finden sind, welche Öffnungszeiten die Stationen haben und ob diese gerade belegt sind.
Versucht ein(e) FahrerIn an einer eRoaming Station zu laden, prüft die Ladestation, ob ihr der oder die FahrerIn bzw. die genutzte RFID-Ladekarte bereits bekannt ist. Wenn nicht, leitet sie die Anfrage an die eRoaming Plattform weiter. Dort wird geprüft, ob der/die FahrerIn bei einem der EMPs verzeichnet ist. Wenn ja, wird der Ladevorgang gestartet und anschließend über die eRoaming-Plattform abgerechnet. So ermöglicht eRoaming anbieterunabhängiges Laden und Bezahlen für die eAuto-FahrerInnen.
Schritt-für-Schritt Anleitung: Wie benutzt man eine eRoaming Ladesäule?
1. Vertrag abschließen:
Wählen Sie einen Electromobility Service Provider (EMP), der eRoaming unterstützt, und schließen Sie einen Vertrag ab. Beliebte EMPs in Europa sind beispielsweise EnBW, NewMotion, oder ADAC.
2. RFID-Ladekarte erhalten:
Nach Vertragsabschluss erhalten Sie von Ihrem EMP eine RFID-Ladekarte. Diese Karte wird an eRoaming-fähigen Ladestationen benötigt, um den Ladevorgang zu starten.
3. App herunterladen:
Laden Sie die mobile App Ihres EMP herunter. Über diese App können Sie verfügbare Ladestationen finden, den Status der Ladepunkte einsehen und den Ladevorgang überwachen.
4. Ladestation finden:
Nutzen Sie die App, um eine eRoaming-fähige Ladesäule in Ihrer Nähe zu finden. Die App zeigt Ihnen auch an, ob die Ladestation frei oder besetzt ist.
5. Zur Ladestation fahren:
Fahren Sie zur ausgewählten Ladesäule. Achten Sie darauf, dass die Ladesäule mit dem eRoaming-Netzwerk Ihres EMPs kompatibel ist.
6. Authentifizierung durchführen:
Halten Sie Ihre RFID Ladekarte an das Lesegerät der Ladesäule, um sich zu authentifizieren. Alternativ können Sie sich in einigen Fällen auch über die App authentifizieren.
7. Ladevorgang starten:
Folgen Sie den Anweisungen an der Ladesäule oder in Ihrer App, um den Ladevorgang zu starten. Stecken Sie das Ladekabel in Ihr Fahrzeug und in die Ladesäule.
8. Laden überwachen:
Überwachen Sie den Ladevorgang über die Anzeige an der Ladesäule oder über Ihre App. Einige Apps ermöglichen es Ihnen auch, Benachrichtigungen zu erhalten, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist.
9. Ladevorgang beenden:
Folgen Sie den Anweisungen, um den Ladevorgang sicher zu beenden. Dies kann das Entfernen des Ladekabels und eine erneute Authentifizierung umfassen, um die Ladesession zu schließen.
10. Abrechnung:
Der Ladevorgang wird automatisch über Ihren EMP abgerechnet. Die Kosten für das Laden werden gemäß Ihrem Vertrag und Tarif berechnet.
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